Nexus begann im Frühjahr 2021 als ein Experiment, um kollektiven Anbau mit Gruppengesprächen über Fragen der Zugehörigkeit zu verbinden. Ziel war es, mögliche Bedeutungen des Anbaus von Land im urbanen Raum zu erkunden. Kann der Anbau uns dabei helfen, als Neuankömmlinge in der Stadt dazuzugehören, oder wenn wir mit Strukturen der Ausgrenzung konfrontiert sind? Kann das Verständnis von Nicht-Zugehörigkeit aufgrund einer Geschichte von ererbter Gewalt, Enteignung oder Vertreibung durch die Arbeit mit Boden geheilt werden? Mit der Auseinandersetzung mit diesen Fragen wollte das Projekt eine zweifache Abkehr von den folgenden allgemein verbreiteten Annahmen vollziehen:

1. dass die Arbeit mit dem Boden und die Kultivierung eine Sache der Vergangenheit ist: Viele von uns haben diese Vorstellung verinnerlicht, oft in dem Versuch, unsere Identität zu formen und uns von den Orten der Erziehung, der Familie und des Klassenhintergrunds zu emanzipieren.

2. die Idee der „Heimat“: in ihren abstrusesten Interpretationen essenzialisiert sie die Zugehörigkeit zu Boden und Ort für bestimmte Gruppen und wirkt durch den Ausschluss anderer Gruppen, die nicht auf dieselbe Weise dazugehören.

Gegenwärtig werden die beiden Beete der Bauhütte zunehmend als Begegnungsraum („im Grünen“) für kulturelle und politische Initiativen genutzt, die an verwandten Fragen arbeiten, vor allem aus dekolonialen Kontexten.

Wenn du uns kontaktieren möchtest, freuen wir uns auf deine EMail an nexusberlin@mailbox.org.

 

ENGLISH VERSION:

We are gathering regularly, to watch things grow. We don’t come from here. We don’t have land. But we are here planting things in it. While we watch things grow, friendships germinate. Ideas are being transmitted. Growing takes up space, place, and time.
Intention
Nexus started in the spring of 2021 as an experiment to combine collective cultivation with group conversations on questions of belonging. The aim was to explore possible meanings of the cultivation of land in the urban sphere. Can cultivation help us to belong as new arrivals to the city or if we face structures of exclusion? Can understandings of not-belonging due to a history of inherited violence, dispossession, or displacement be healed by working with soil? In tackling such questions the project set out to perform a two-fold shift away from the following commonly held assumptions;
1. that working with soil and cultivation is a thing of the past: many of us have internalized this idea, often in an attempt to shape our identities and emancipate from places of upbringing, family, and class background.
2. the idea of a “homeland”: in its most depraved interpretations it essentializes belonging to soil and locality for certain groups and works through the exclusion of other groups who do not belong in the same way.
At present, the two beds at Bauhütte are being used more and more as a meeting space (“im Grünen” – in the green) for cultural and political initiatives that work on related questions, largely from decolonial contexts.
To get in contact with us, you are welcome to send an e-mail using this address: nexusberlin@mailbox.org

Frühjahrszauber!

Das neue Gartenjahr beginnt!

Jeden Freitag von 10-16 Uhr sind wir wieder im Garten anzutreffen. Helfende Hände, gute Ideen und neue Initiativen sind willkommen!

Während der anderen Tage steht das Bauhütten-Gelände allen Interessierte und Passant:innen offen, der Garten wird nie abgesperrt. Wer sich für ein Beet oder die Aktivitäten der Initiativen bei uns auf dem Gelände interessiert, kann sich jederzeit an uns wenden.

Wir freuen uns auf Euch!

StadtWERKSTATT II

Wir laden herzlich zur StadtWERKSTATT II am  12. Dezember ein!

Hier werden die Planungsteams ihre Ideen für den Block 616 öffentlich präsentieren. Es gibt insgesamt vier Teams und jedes wird drei verschiedene Ideen vorstellen. Das Ziel ist, die Meinungen der Öffentlichkeit in den ganzen Prozess einzubeziehen.

Danach wird ein Expertengremium eine der Ideen von jedem Team auswählen. Diese ausgewählten Ideen werden dann weiterentwickelt. Das Feedback der Menschen in der Umgebung, der Geschäftsinhaber und anderer Gruppen wird gesammelt und dem Expertengremium als zusätzliche Informationen gegeben, um die endgültige Entscheidung zu treffen.

WO:

Kantine der AOK, Friedrich-Stampfer-Str. 1, 10969 Berlin

WANN:

12. Dezember, 17-21 Uhr

Details zum Programm und die Anmeldung findet Ihr bei der Baustelle Gemeinwohl

Winterpause

Das Jahr neigt sich dem Ende, und in der Friedrichstraße 18/19 wird es ruhiger- von außen betrachtet. Hinter den Kulissen ist Jahresendspurt: Wir entrümpeln, sanieren, reparieren, räumen auf. Denn nach einem kurzen Winterschlaf zwischen Weihnachten und den ersten warmen Tagen im Frühjahr sollen die Bauhütte und ihr Garten wieder erwachen und bereit sein für all die zahlreichen Aktivitäten und Kulturveranstaltungen. Wenn es so weit ist, werden wir euch, wie immer, zum Saisonbeginn einladen.

Die Netzwerktreffen, die privaten Aktivitäten, die Sprechstunden zu Beteiligungsverfahren und zum Block 616 (inkl. Noteinkauf) gehen natürlich weiter, schreibt bei Fragen gerne eine Email an welcome(at)bauhuette-kreuzberg.de