Nexus begann im Frühjahr 2021 als ein Experiment, um kollektiven Anbau mit Gruppengesprächen über Fragen der Zugehörigkeit zu verbinden. Ziel war es, mögliche Bedeutungen des Anbaus von Land im urbanen Raum zu erkunden. Kann der Anbau uns dabei helfen, als Neuankömmlinge in der Stadt dazuzugehören, oder wenn wir mit Strukturen der Ausgrenzung konfrontiert sind? Kann das Verständnis von Nicht-Zugehörigkeit aufgrund einer Geschichte von ererbter Gewalt, Enteignung oder Vertreibung durch die Arbeit mit Boden geheilt werden? Mit der Auseinandersetzung mit diesen Fragen wollte das Projekt eine zweifache Abkehr von den folgenden allgemein verbreiteten Annahmen vollziehen:
1. dass die Arbeit mit dem Boden und die Kultivierung eine Sache der Vergangenheit ist: Viele von uns haben diese Vorstellung verinnerlicht, oft in dem Versuch, unsere Identität zu formen und uns von den Orten der Erziehung, der Familie und des Klassenhintergrunds zu emanzipieren.
2. die Idee der „Heimat“: in ihren abstrusesten Interpretationen essenzialisiert sie die Zugehörigkeit zu Boden und Ort für bestimmte Gruppen und wirkt durch den Ausschluss anderer Gruppen, die nicht auf dieselbe Weise dazugehören.
Gegenwärtig werden die beiden Beete der Bauhütte zunehmend als Begegnungsraum („im Grünen“) für kulturelle und politische Initiativen genutzt, die an verwandten Fragen arbeiten, vor allem aus dekolonialen Kontexten.
Wenn du uns kontaktieren möchtest, freuen wir uns auf deine EMail an nexusberlin@mailbox.org.
ENGLISH VERSION:
NARCOTICS ANONYMUS
/in NewsNarcotics Anonymus ist eine Gemeinschaft von Menschen, für die Drogen zum Hauptproblem geworden sind. Sie nutzt die Frieda als Treffpunkt, um sich gegenseitig dabei zu helfen, clean zu werden und zu bleiben. Grundsätzlich können alle Süchtigen zu jedem Meeting kommen, es gibt Sessions auf Englisch, Farsi, Russisch und Polnisch. Zudem bietet die Gruppe Special-Interest-Meetings für Männer, Frauen und Menschen der LGBTQ*-Community an.
Schule für Erwachsenenbildung (SfE)
/in NewsDie SfE ist eine alternative Schule des Zweiten Bildungsweges zur Vorbereitung auf die allgemeine Hochschulreife bzw. auf den Mittleren Schulabschluss. Sie wird von Schüler:innen und Lehrer:innen selbst verwaltet und ermöglicht aufgrund ihrer staatlichen Unabhängigkeit selbstbestimmtes Lernen ohne Notengebung. Die Prüfung wird nach einer entsprechenden Vorbereitungszeit extern von einer staatlichen Prüfungskommission abgenommen. Teile des Unterrichts finden immer wieder im Zukunftsparlament auf der Frieda statt.
SPRACHCAFÉ AUF FRIEDA SÜD
/in NewsJeden Samstag Nachmittag treffen sich Menschen aus aller Welt, mit und ohne Migrationsbiografie, im Sprachcafé auf dem Gelände der Bauhütte Kreuzberg. Sie kochen miteinander, spielen Spiele, aber vor allem sprechen sie miteinander und lernen deutsch: niedrigschwellig, gesellig und offen.